Magenspiegelung (Gastroskopie)

 

Die Magenspiegelung, auch Gastroskopie genannt, ist eine diagnostische Untersuchungsmethode, bei der ein flexibler Endoskop-Schlauch durch den Mund in den Magen und den Zwölffingerdarm eingeführt wird. Dieses Verfahren ermöglicht es, den Zustand der Magen- und Zwölffingerdarmschleimhaut direkt zu betrachten. Dabei können Ursachen von Oberbauchbeschwerden, Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Durchfällen, Gewichtsverlust, Übelkeit oder auch chronischen Blutverlust festgestellt werden.

Welche Gründe gibt es, die eine Magenspiegelung notwendig machen?

Eine Magenspiegelung (Gastroskopie) wird zur Abklärung von krankhaften Veränderungen von Magen, Zwölffingerdarm und Speiseröhre durchgeführt.

Wie läuft eine solche Untersuchung genau ab?

Zur Vorbereitung ist es notwendig mindestens 10 Stunden nüchtern zu sein. Morgens nach dem Aufstehen können noch einzelne Schlucke Wasser getrunken werden. Vor Durchführung einer Magenspiegelung ist zusätzlich eine Laboruntersuchung von Blutbild und Gerinnungswerten sowie eine Aufklärung über mögliche Komplikationen mit Einverständniserklärung erforderlich. Um Missempfindungen und Würgereiz vorzubeugen, können über einen Venenzugang am Arm Medikamente verabreicht werden, die dafür sorgen, dass die Prozedur nicht als unangenehm empfunden und erinnert wird. Ein Messgerät am Finger wird für die Überwachung von Puls und Sauerstoffsättigung verwendet.

Nach Platzierung eines Kunststoffringes zwischen die Zähne wird das Gerät durch die Speiseröhre und Magen in den Zwölffingerdarm vorgeführt. Durch Einblasen von Luft entfaltet sich der Darm und Magen, so dass alles genau betrachtet werden kann. Bei Auffälligkeiten werden mit einer kleinen Zange Gewebeproben entnommen (Biopsie) und das Gewebe an einen Pathologen zur mikroskopischen Untersuchung versandt. Diese Probenentnahme ist völlig schmerzlos. Nach abklingen der Medikamentenwirkung werden die Ergebnisse der Untersuchung besprochen. Anschließend können die Patienten wieder nach Hause gehen. Wenn Beruhigungsmittel verabreicht wurden, muss eine Begleitperson für den Heimweg anwesend sein, außerdem darf am selben Tag kein Fahrzeug mehr gesteuert werden. Die Ergebnisse der mikroskopischen Auswertung liegen meist nach drei Tagen vor.